Wandern auf Kreta
Für Natur- und Wanderfreunde ist die Insel Kreta kein Geheimtipp mehr. Im Süden Europas gelegen bietet die griechische Mittelmeerinsel wunderbare Randbedingungen für einen Wanderurlaub in einer einmaligen Landschaft.
Eine zerklüftete Bergwelt wechselt sich mit malerischen und fruchtbaren Hochebenen und Tälern ab.
Der Küstenstreifen von über 1000 Kilometern Länge gestattet auf Kreta ausgedehnte Wanderungen mit fast ständigem Blick auf die Meeresbrandung und die Welt der Berge. Kurz gesagt: Kreta ist ein wahres Wanderparadies.
Die beste Wanderzeit – Klima und Wetter auf Kreta
Die Sommer auf Kreta sind sehr heiß und trocken. Temperaturen über 30 °C sind tagsüber fast Normalität. Oftmals klettert die Säule des Thermometers auf Meereshöhe sogar über 40°C und verbleibt für einige Stunden auf diesem Niveau. In den Bergen liegen die durchschnittlichen Temperaturen zwar deutlich niedriger, aber auch in den höheren Lagen ist durch die intensive Sonneneinstrahlung mit lang andauernder Wärme zu rechnen. Wer Sonne liebt und auch gewohnt ist für den sind die Sommermonate auf Kreta wunderbar für einen Mix aus Badevergnügen und Wanderurlaub geeignet. Viele Touren lassen sich so organisieren und planen, dass eine Abkühlung im Meer möglich ist oder gar das Ziel der Wanderung ausmacht. Ausreichend Sonnenschutz, Wasser und Fitness vorausgesetzt bietet der kretische Sommer gute Bedingungen für ausgedehnte Wanderungen auf der Insel.
Die schönste Zeit zum Wandern auf Kreta ist aber für die meisten Globetrotter das Frühjahr.
Organisierte Kreta-Wanderungen
Im Gegensatz zu Wanderwegen in Deutschland oder Österreich sind die meisten Wanderwege auf Kreta nicht besonders gut markiert und ausgeschildert. Auch mit gutem Kartenmaterial können bestimmte Strecken zu einer echten Herausforderung werden. Anspruchsvolle Strecken sollte man nicht alleine bewältigen, wenn man nicht gerade Hochleistungssportler oder Bergführer ist.
Das Wandern in der Gruppe hat viele Vorteile. Es ist deutlich sicherer und die Möglichkeit der Kommunikation, des Austauschs von Erfahrungen und Hinweisen ist vielen Naturfreunden wichtig.
Wenn man dann noch einen geschulten Wanderführer oder Bergführer dabei hat dann läuft man auf Kreta kaum Gefahr, dass die Wanderungen schief gehen. Man kann sich vor Ort auf der Insel in den einzelnen Regionen nach geeigneten Führern umschauen oder sich einer Gruppe vor Ort anschließen. Hinweise und Tipps dazu findet man in den Hotels oder Unterkünften.
Noch sicherer ist es, wenn man sich bereits vor der Anreise kundig macht, einen Führer bucht oder von vornherein eine organisierte Wanderreise anstrebt.
Wandern mit Kindern auf Kreta
Es ist eine wunderbare Sache – Der Familienausflug mit Kindern hinaus in die Natur und Berge. Wenn man solche Touren gut vorbereitet und auswählt, dann ist der Spaß gesichert. Wenn man die Interessen der einzelnen Altersgruppen berücksichtigt und in die Touren kleinere oder größere Highlights einbaut dann wird ein Wanderurlaub mit Kindern ein unvergessliches und bleibendes Erlebnis werden.
Wichtig ist die richtige Auswahl der Touren. Je nach Alter der beteiligten Kinder muss man auch die Leistungsfähigkeit beachten. Die oftmals hohen Temperaturen auf Kreta können Kinder schnell demotivieren, es sei denn, dass man geschickt eine Badestelle als Ziel oder Raststätte der Tour einbaut.
Es gibt in allen Teilen von Kreta wunderbare Wanderstrecken für Familien mit Kindern. Ausgrabungen von Palästen, Meerwasseraquarien, Badebuchten und viele andere Attraktionen können in die Wanderungen eingebaut werden und verschaffen Abwechslung.
Es ist empfehlenswert, sich einen Wanderführer oder Reiseführer mit dem Schwerpunkt auf Familienurlaub zu besorgen. Diese enthalten in der Regel viele speziell auf Kinder zugeschnittene Ausflüge und Wandertouren.
Tierische Gefahren auf der Wanderung
Abgesehen von den bereits angesprochenen Gefahren wie Unterkühlung, Sonnenbrand, Orientierungsverlust und Wassermangel können auch andere Themen zu Problemen führen.
Dazu gehören zum Beispiel einige Arten der Tierwelt, die auf Kreta heimisch sind. Es gibt in einigen Regionen von Kreta große Scharen von streunenden Hunden. Diese sind zwar in der Regel harmlos, aber es passiert durchaus, dass Wanderer von den Tieren angegriffen werden. Dies gilt auch für Wachhunde, die frei laufend einzelne Höfe oder Grundstücke bewachen. Oftmals sind es auch Hirtenhunde, die allerdings auch nicht gereizt werden sollten. Beim Zusammentreffen mit Hunden, die ohne erkennbare Betreuung sind, gilt immer der Grundsatz der Ruhe. Die Tiere sollten nicht mit ruckartigen Bewegungen oder dem Wanderstock gereizt werden. Meist löst sich dann die kritische Situation von selbst auf.
Auf Kreta gibt es einige Schlangenarten, die allerdings für den gesunden Menschen ungefährlich sind. Sie sind entweder ungiftig oder verfügen kaum über die Möglichkeit, ihr eher gering wirkendes Gift beim Biss eines Menschen einzuspritzen. Letzteres gilt zum Beispiel für die Katzennatter, die zwar leicht giftig ist, aber im Prinzip durch die Lage ihrer Giftzähne dieses Gift nur kleinen Beutetieren einzuspritzen. Man kann sich aber auch den Schreck eines plötzlichen Bisses ersparen, auch wenn er weitgehend ungefährlich ist, wenn man knöchelhohe Schuhe trägt und sich vor dem Rasten und Setzen etwas umschaut.
Skorpione gibt es ebenfalls auf Kreta. Deren Stich kann zu stark juckenden und schmerzhaften Nachwirkungen führen. Eine sofortige Behandlung der Umgebung des Bisses mit sehr warmen Wasser oder Umschlägen wirkt sich sehr positiv aus. Da Skorpione ähnlich wie die Schlangen die wandernden Menschen meiden und scheu sind passieren Zusammentreffen eher bei der Rast oder Übernachtung im Freien.
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