Am romantischen Kai stehen zahlreiche Künstler. Sie bannen ihre Eindrücke und Ideen mit Pinsel und Farbe auf die vor ihnen stehende Leinwand. Andere Maler sitzen an der Hafenmauer und skizieren die Umrisse der Schiffe und alten Gebäude, um sie dann mit Aquarellfarben zum bunten Leben zu erwecken.
Die vorbeilaufenden Touristen schweifen mit neugierigen Blicken über die entstehenden Kunstwerke. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes eine malerische und malende Stadt – Honfleur, der faszinierende Ort in der französischen Normandie. Hier sind große Künstler wie Eugène Boudin geboren. Schon so bekannte Maler wie Claude Monet, Jongkind, Pissarro, Renoir und Cézanne hatten Honfleur für sich als Inspirationsquelle und Treffpunkt entdeckt. Zeitweise konnte man fast von einer Künstlerkolonie reden.
Man versteht diese Anziehungskraft von Honfleur, wenn man durch die Stadt bummelt, am Hafen steht oder in der Umgebung unterwegs ist. Man kann dieses Flair nicht wirklich in Worten ausdrücken, aber der spezielle Charme von Honfleur macht diesen Ort sicher zum schönsten Platz an der normannischen Blumenküste, der Cote Fleurie.
Sehr gut erhaltene Holzbauten, traditionellen Salzlagerhallen, der alte Hafen, die freundlichen Menschen – es gibt wahrlich viele Gründe, dieser im 11. Jahrhundert erstmalig erwähnten Stadt einen längeren Besuch abzustatten. Ein besonderes Ziel für den Spaziergang durch Honfleur ist die aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche Ste. Catherine, in der heute das Marinemuseum untergebracht ist. Wenn man ein paar hundert Meter weiterläuft, dann trifft man schon auf das nächste Gebäude, welches das Volkskundemuseum beheimatet. Es ist das alte Stadtgefängnis, das dem Museum seine Räume leiht. Und keine Sorge – man kommt ohne Probleme nach einem interessanten Rundgang wieder in die Freiheit.
Besuchen sie Honfleur auf der Tour durch die Normandie auf jeden Fall. Sie werden es nicht bereuen.