Papillotes – französische Weihnachtsverführung

Papillotes – französische Weihnachtsverführung

Papillotes – Köstlichkeiten nicht nur zur Weihnachtszeit

Wie aus Liebesbekundungen süße Weihnachtsverführungen entstanden

papillotes weihnachtsverführungSeit Menschengedenken assoziieren wir Menschen – ganz gleich welcher Herkunft – Festlichkeiten mit Süßem, wohl da unser Gaumen gerade beim Naschen von Süßigkeiten ein besonderes Vergnügen zu verspüren vermag.

So auch Franzosen, die zwar im Jahr deutlich weniger Schokolade als Deutsche konsumieren, aber dennoch ebenfalls den Genuss des braunen Goldes zu zelebrieren wissen.

Sollten Sie daher in der Adventszeit oder zum Jahreswechsel einmal in Frankreich weilen, empfiehlt sich auf alle Fälle auch ein Verkosten bei einem der zahlreichen chocolatiers.

Während natürlich Schokolade das ganze Jahr über angeboten wird, finden Sie auschließlich in der Weihnachtszeit die sogenannten „papillotes“.

Diese kleinen edlen im glänzenden Papier verpackten Schokoladenbonbons mit ihren so typischen Fransen gehören nun schon seit über 200 Jahren mit zu den kulinarischen Besonderheiten, die Frankreich zu bieten hat.

Sie bekommen die papillotes und andere Leckereien natürlich auch auf einem der Weihnachtsmärkte in Frankreich.

Doch was hat es mit diesen „papillotes“ Besonderes auf sich?

Ein Schokoladengeselle eines Lyoner chocolatier war 1790 in eine junge Dame verliebt, die eine Etage über ihm arbeitete. Um um ihre Gunst zu werben, überbrachte dieser Geselle ihr jeden Tag eine Leckerei und umhüllte diese zusätzlich mit einer kleinen persönlichen Liebesbotschaft. Eines Tages ertappte sein Meister namens Papillot ihn beim Entwenden einer seiner Köstlichkeiten und er entließ seinen Gesellen auf der Stelle.

Nach genauerem Betrachten der Situation fand der chocolatier jedoch Gefallen an diesen süßen Liebesbekundungen und so kreierte er Schokoladenbonbons, die er – wie sein Geselle zuvor – ebenfalls mit Papierbotschaften in Form eines Aphorismus’ oder eines Worträtsels versah.

Nun fehlte diesen nur noch eine genaue Bezeichnung, sodass er ihnen den Namen „papillotes“ verlieh.

Ihr Erfolg war unverzüglich; diese „papillotes“ wurden in kürzester Zeit weit über Lyon hinaus bekannt und deren Verzehr hat seit nunmehr langer Zeit Einzug in die französischen Weihnachtsgepflogenheiten gefunden.

Fotonachweis: © Brad Pict – fotolia.com